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Kaffeekonsum bei Typ-2-Diabetes: Wie wirkt der Wachmacher auf Ihre Gesundheit?

Morgentrunk, Muntermacher, Lebenselixier - die meisten Menschen trinken gerne Kaffee. Aber ist zu viel davon nicht schlecht für den Blutzuckerspiegel? Wie viele Tassen Sie trotz Diabetes bedenkenlos trinken können und welche Wirkung Kaffee auf Ihre Gesundheit hat, verraten wir Ihnen jetzt.

Kaffee: ein Risiko für die Gesundheit?

Zuerst eine Entwarnung: Moderater Kaffeegenuss schadet Ihnen nicht, sondern kann sogar positive Auswirkungen auf Ihre Gesundheit haben. Es kommt allerdings darauf an, wie und wann Sie Ihren Kaffee trinken - und in welcher Menge.
Britische Forscher untersuchten knapp 200 Studien und stellten fest, dass drei bis vier Tassen Kaffee am Tag das Risiko für viele chronische Krankheiten reduzieren. Darunter fallen zum Beispiel Leber- und Stoffwechselerkrankungen sowie verschiedene Krebsarten. Wer über viele Jahre regelmäßig Kaffee trinkt, konnte darüber hinaus sein Risiko für Alzheimer, Parkinson und Depressionen senken.

Es gibt allerdings Ausnahmen: Menschen mit Bluthochdruck (über 160/100 mmHg) sollten ihren Kaffeekonsum auf weniger als drei Tassen täglich beschränken. Auch schwangere und stillende Frauen sollten möglichst wenig Kaffee trinken.

Welche Inhaltsstoffe machen Kaffee gesund?

Der wohl bekannteste Inhaltsstoff des Kaffees ist Koffein. Eine Tasse enthält ungefähr 80 mg davon. Da aber auch entkoffeinierter Kaffee gesundheitliche Vorteile mitbringt, kann es nicht allein an diesem Wirkstoff liegen, dass Kaffee gesund ist. Neben Koffein sind hunderte weitere Stoffe enthalten, viele davon mit antientzündlichen und antioxidativen Eigenschaften. Ein großer Teil sind Kohlenhydrate, Proteine und Lipide. Die Kaffeebohne enthält aber auch sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Phenolsäuren. Insbesondere die Chlorogensäure soll sich positiv auf den Zuckerstoffwechsel auswirken.

Die genaue Menge aller Bestandteile variiert, weil die Kaffeesorte, der Röstgrad und die Zubereitung Auswirkungen auf die Zusammensetzung einer Tasse Kaffee haben. Außerdem entscheidet das individuelle Darmmikrobiom darüber, wie gut die Inhaltsstoffe vom eigenen Körper verwertet werden können.

Kaffeegetränke: am besten schwarz trinken

Fans von Cappuccino und Latte macchiato müssen jetzt ganz tapfer sein: Kaffee sollten Sie am besten nur schwarz trinken, wenn Sie von den gesundheitlichen Vorteilen profitieren möchten. Schon das kleinste Schlückchen Milch im Kaffee kann die positiven Effekte der Phytonährstoffe einschränken. Denn die Proteine in Kuhmilch binden die sekundären Pflanzenstoffe und sorgen dafür, dass diese nicht mehr so gut vom Körper aufgenommen werden können.

Kaffeekonsum und Typ-2-Diabetes: Was ist zu beachten?

Bei einem schon bestehenden Diabetes ist es wichtig, Kaffee nicht auf nüchternen Magen zu trinken, sondern bis zum Frühstück zu warten. Ein Forscherteam aus Bath kam zu diesem Schluss, weil in ihrer Studie der vor dem Frühstück getrunkene Kaffee den Blutzucker der Probanden um knapp 50 Prozent erhöhte. Negative Auswirkungen von Kaffeekonsum auf Typ-2-Diabetes konnten allerdings bisher nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden. Im Gegenteil: Viele Studien weisen darauf hin, dass Kaffeegenuss sogar protektiv wirkt. Forscher an der Düsseldorfer Universität beispielsweise stellten fest, dass regelmäßiger Kaffeekonsum mit einem verminderten Risiko für Typ-2-Diabetes einhergeht.

Gegen Kaffeegenuss ist also auch bei Diabetes nichts einzuwenden. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass Sie Ihrer Gesundheit damit etwas Gutes tun - ganz abgesehen von der guten Laune, mit der Sie dank einer frischen Tasse Kaffee in den Tag starten.

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