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Schlau schwitzen!

Wellness lautet das Zauberwort – Gesundheit durch Wohlfühlen und Entspannung. Das Konzept ist so alt, wie die Zivilisation. Schon die alten Ägypter liebten ihre Bäder und entspannende Massagen. Die Römer perfektionierten den Kult um die Badehäuser schließlich. Doch eine Kulturtechnik blieb diesen beiden Hochkulturen verschlossen – wahrscheinlich, weil Ägypter wie Römer aus eher wärmeren Weltgegenden stammten: Die Sauna.
Dabei ist das Konzept so einfach: Man heizt einen Raum auf 80 – 100 °C und schwitzt sich die Giftstoffe aus dem Körper. Ein Sprung in Schnee oder kaltes Wasser soll hinterher den Kreislauf anregen und das Immunsystem stärken. Das Wort Sauna kommt dabei vom finnischen „savu“, was „Rauch“ bedeutet. In Deutschland soll es über 20 Millionen regelmäßige Saunagänger geben.

Die Sache mit dem Kreislauf

Der Saunagang ist unverzichtbarer Teil eines jeden Wellness-Programms – bedeutet aber in erster Linie Stress für den Körper, wegen der starken Temperaturwechsel. Stresshormone können zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels führen. Deswegen sollten Diabetiker unbedingt ein Blutzuckermessgerät im Bademantel dabeihaben.
Ist der Blutzuckerspiegel zu hoch, gönnen Sie sich ruhig eine längere Ruhezeit: Insulin sollte man vor einem weiteren Saunagang eher nicht spritzen. Die Hitze in der Kabine kurbelt die Durchblutung an: Kurz zuvor gespritztes Insulin kann so schneller wirken, was wiederum zu einer Unterzuckerung führen kann.

Warme Füße und trockene Haut

Zugegeben, es klingt paradox: Aber wer in die Sauna geht, sollte vorher keine kalten Füße haben. Am besten ist es, die Füße vorher in einem nicht zu heißen Fußbad anzuwärmen, damit sie nicht von der Hitze geschockt werden.
Wer bekanntermaßen Fußprobleme hat, dem ist von einem Saunabesuch komplett abzuraten: Wer Nervenschäden in den Füßen hat, empfindet weniger bis gar keinen Schmerz mehr. Die Hitze kann so nachhaltig die Füße schädigen – ohne dass Betroffene es immer merken. Gerade Patienten mit diabetischem Fußsyndrom leiden darunter.
Auch ist es wichtig, sich nach einer Dusche gut abzutrocknen, bevor man in die Sauna geht, denn wer nass in die Sauna geht, schwitzt nicht so schnell.

Achtung bei der Abkühlung!

Menschen mit Bluthochdruck dürfen natürlich ebenso in die Sauna, wie jeder andere auch – aber vom beherzten Sprung ins kalte Wasser hinterher ist eher abzuraten: Das Saunieren sorgt für eine um 50 Prozent erhöhte Herzfrequenz. Die Durchblutung ist als Reaktion auf die Hitze teilweise um das Vierfache gesteigert. Ein plötzlicher Kaltwasser-Schock kann bei Bluthochdruck-Patienten im schlimmsten Fall zu Durchblutungsstörungen oder einer Hirnblutung führen.
Besser ist es daher, erst ruhig umherzulaufen und sich anschließend mit einem Schlauch oder unter der Dusche an den Gliedmaßen kalt abzuduschen. Das tut dem Immunsystem ebenso gut, vermeidet aber allzu harte Temperaturwechsel, die den Blutdruck nur unnötig in die Höhe treiben.

Nicht übertreiben hilft

Die meisten Experten raten zu zwei bis maximal drei Saunagängen von jeweils 10 bis 15 Minuten – gefolgt von Ruhe- und Abkühlungsphasen. Beachtet man dabei, dass es beim Wellness vor allem um Entspannung geht, sollte einem gelungenen Sauna-Besuch nichts entgegenstehen.
Foto: pixabay.com - Zerocool

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