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Vegan essen bei Diabetes?

Vegane Ernährung liegt im Trend. Der Verzicht auf tierische Produkte auf dem Teller und im Glas spiegelt eine Lebenseinstellung wider und kann gesundheitsfördernd sein. Die Betonung liegt auf „kann“: Denn um über die vegane Ernährung alle wichtigen Nährstoffe zu erhalten, muss man sich umfassend mit den Besonderheiten dieser Ernährung befassen. Wir stellen zusätzlich die Frage: Kann man sich auch als Diabetiker vegan ernähren? Und was ist dabei besonders zu beachten?

Welche Vor- und Nachteile kann vegane Ernährung generell haben?

Bei veganer Ernährung kommt nichts Tierisches vor: kein Fleisch, kein Fisch, keiner Eier, keine Milch, keine Butter und kein Joghurt. Die offensichtlichen Vorteile einer rein pflanzlichen Ernährung liegen darin, dass die gesundheitsschädlichen Folgen eines hohen Fleisch- und Wurstkonsums automatisch vermieden werden. Denn zu viel Fleisch und Wurst können krank machen, vor allem steigt dadurch das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen. Interessant außerdem: Übergewichtige Veganer sind eher die Ausnahme. Das liegt nicht zuletzt daran, dass selbst gekochte Gerichte auf Pflanzenbasis oft einen sehr hohen Gemüseanteil haben.

Der Nachteil veganer Ernährung ist der mögliche Nährstoffmangel. Denn man muss gut darauf achten, die wichtigen Nährstoffe, die vor allem in Milchprodukten und Fisch enthalten sind, anderweitig zu erhalten. Mal klappt das recht gut: wie bei Calcium, das nicht nur in der Milch, sondern auch in grünem Gemüse und natürlich in Mineralwasser enthalten ist. Mal klappt es aber gar nicht: Vitamin B12 muss bei rein pflanzlicher Ernährung durch ein Präparat aus der Apotheke oder Drogerie ergänzt werden.

Vegane Ernährung und Diabetes: Das ist besonders zu beachten

Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes liegen häufig auch Gesundheitsrisiken wie Übergewicht und Bewegungsmangel vor. Eine grundsätzlich fleischarme und gemüsereiche Kost ist für Typ-2-Diabetiker allein schon deshalb sehr empfehlenswert. Denn eine gesunde Ernährung kann das Übergewicht und das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen senken.

Aber „fleischarm“ und „gesund“ heißt ja nicht gleich komplett „fleischlos“ und schon gar nicht „vegan“. Laut einer Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), die auch die Deutsche Diabetes-Hilfe diabetesDE teilt, bietet eine vegane Ernährung gegenüber einer ausgewogenen Mischkost und auch gegenüber einer vegetarischen Kost keine gesundheitlichen Vorteile.

Einnahme von Vitamin-B12-Präparaten

Mitunter birgt sie sogar das Risiko eines Nähstoffmangels, wie wir oben bereits erwähnt haben. So heißt es in einer Pressemitteilung von diabetesDE: „Bei einer rein pflanzlichen Ernährung ist eine ausreichende Versorgung mit einigen Nährstoffen nicht oder nur schwer möglich. Der kritischste Nährstoff ist Vitamin B12. Schwangeren, Stillenden und Heranwachsenden rät die DGE von einer veganen Ernährungsweise ab. Wer sich vegan ernähren möchte, sollte dauerhaft ein Vitamin-B12-Präparat einnehmen, auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr achten und sich dazu von einer Ernährungsfachkraft beraten lassen.“ Das gilt für Menschen mit und ohne Diabetes.

Wer sich als Diabetiker für die vegane Ernährung entscheidet, sollte diese Punkte beachten und sich von Ernährungsfachleuten beraten lassen. Zumal auch der hohe Kohlenhydratanteil der veganen Ernährung zu beachten ist. In einem Interview mit dem Portal aponet.de betont Ellen Althaus von der Ernährungsambulanz des Universitätsklinikums Frankfurt die Wichtigkeit, bei veganer Ernährung auf eine günstige Kombination von Kohlehydraten mit Eiweiß und Fett zu achten, damit der Blutzucker nach dem Essen nicht unkontrolliert in die Höhe schießt. Die Expertin sagt aber auch: „Wenn sich Menschen mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes vegan ernähren möchten, können sie bei optimaler Nahrungsmittelauswahl und idealer Kombination von Nahrungsmitteln gute Blutzuckerwerte erreichen.“

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