Die Präeklampsie ist eine Schwangerschaftserkrankung…
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Dr. Hornig & Kollegen, Telefon 0921 721333
Frauen mit Schilddrüsenerkrankung haben es nicht immer leicht, sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Denn die Schilddrüsenfunktion spielt vor und während einer Schwangerschaft eine wichtige Rolle. Die passende Therapie kann die Funktion regulieren. Dadurch wird eine Schwangerschaft möglich. Im Fokus der Behandlung steht immer die größtmögliche Sicherheit für Mutter und Kind.
Wird ein Morbus Basedow diagnostiziert, sollten Schwangerschaftspläne zunächst zurückgestellt werden. Denn eine unbehandelte Schilddrüsenüberfunktion hebt das Risiko vorzeitiger Wehen, von Fehl- und Totgeburten und für gefährliche Präeklampsien. Ohnehin ist es bei unbehandeltem Morbus Basedow fraglich, ob sich eine Schwangerschaft einstellen würde. Oft können Zyklusstörungen und Unfruchtbarkeit nur durch Medikamente aufgehoben werden.
Es ist ratsam, mit der Schwangerschaft so lange zu warten, bis die Behandlung des Morbus Basedow beendet ist. Meist dauert es ein bis zwei Jahre, bis die Medikamente erfolgreich abgesetzt wurden, eine Schilddrüsenoperation oder Radiojodtherapie stattgefunden hat. Nach einer Radiojodtherapie sollten Frauen bis zur Schwangerschaft mindestens 6 Monate abwarten, besser ein Jahr.
Ein Morbus Basedow kann sich auch während einer Schwangerschaft entwickeln. Die dadurch bedingte Schilddrüsenüberfunktion muss wegen der Gefahr für den Fötus schnell behandelt werden. In niedriger Dosierung gelten die nötigen Thyreostatika als unbedenklich. Falls diese zur Regulierung nicht ausreicht, bleibt während der Schwangerschaft nur der Weg einer Schilddrüsenoperation. Die Radiojodtherapie scheidet als Behandlungsmöglichkeit aus, weil das radioaktive Jod das Ungeborene schädigen könnte.
Bei gut eingestellten Medikamenten ist Hashimoto-Thyreoiditis kein Grund, auf das Wunschkind zu verzichten. Bis zum Ende der Stillzeit muss die Mutter zum Wohl des Kindes Jodtabletten einnehmen. Unverzichtbar ist auch die regelmäßige Kontrolle der Schilddrüsenerkrankung während der Schwangerschaft. So können Ärztin oder Arzt schnell die Therapie anpassen, sobald sich der Hormonbedarf ändert.
Eine unbehandelte Hashimoto-Thyreoiditis mit Schilddrüsenunterfunktion dagegen kann den Eisprung verhindern, wodurch eine Zeugung unmöglich wird. In der Schwangerschaft verursacht sie ein erhöhtes Risiko für Früh- oder Fehlgeburten sowie für Entwicklungsstörungen beim Kind. Denn der Fötus wird in den ersten Monaten von den Schilddrüsenhormonen der Mutter mitversorgt. Produziert diese zu wenige Hormone, erleidet auch das Ungeborene einen Mangel, der die Entwicklung behindern kann.