Je höher das Übergewicht, desto…
Typ-2-Diabetes ist mit weitem Abstand die häufigste Diabetesform: Etwa 9 von 10 Diabetes-Patienten sind davon betroffen. Anders als bei Typ-1-Diabetes, wo Insulin fehlt, ist bei Typ-2-Diabetes im Körper Insulin vorhanden. Es kann aber nicht ausreichend wirken, weil die Körperzellen gegen das Insulin resistent geworden sind – dadurch gelingt es dem Hormon nicht, den Blutzuckerspiegel zu regulieren.
Die Bauchspeicheldrüse reagiert darauf und stellt immer mehr Insulin her, um den Mangel auszugleichen. Sobald sie das nicht mehr schafft, entsteht ein Typ-2-Diabetes: Der Blutzuckerspiegel ist chronisch erhöht. Die Überproduktion kann die Bauchspeicheldrüse auf Dauer sogar so überlasten, dass ihre insulinproduzierenden Beta-Zellen zerstört werden.
Die Insulinresistenz bei Typ-2-Diabetes ist häufig vererbt. Aber auch Übergewicht, Bewegungsmangel und falsche Ernährung können einen Typ-2-Diabetes auslösen. Ebenso gehören erhöhte Blutfettwerte und Bluthochdruck zu den Risikofaktoren.
Wer an Typ-2-Diabetes erkrankt ist, bemerkt oft lange Zeit keine Symptome. Typische Beschwerden wie Müdigkeit oder ständiger Durst werden dann nicht auf einen möglichen Diabetes bezogen. Dadurch steigt die Gefahr, dass Folgeerkrankungen entstehen. Regelmäßige Checks beim Hausarzt können dazu beitragen, die Stoffwechselerkrankung frühzeitig zu erkennen.
Ein Zuckerbelastungstest kann ermitteln, ob ein Patient Typ-2-Diabetes hat. Der Test wird morgens nüchtern durchgeführt und beginnt mit einer Blutprobe, bei der der Blutzuckerwert gemessen wird. Danach trinkt der Patient ein Glas Wasser mit 75g Zucker darin. Nach jeweils 60 Minuten und 120 Minuten folgen weitere Blutproben. Falls einer der drei gemessenen Blutzuckerwerte einen festgelegten Grenzwert überschreitet, besteht ein Typ-2-Diabetes.
Neben dem erhöhten Blutzucker liegen dann oft auch hohe Cholesterinwerte, Bluthochdruck, Übergewicht und ein erhöhter Harnsäurespiegel vor. Je mehr dieser Faktoren zusammenkommen, desto höher ist das Risiko von Folgeerkrankungen des Diabetes. Deshalb ist es wichtig, so früh wie möglich mit der Behandlung des Typ-2-Diabetes zu beginnen.
Zur Therapie des Typ-2-Diabetes gehört immer eine Veränderung der Lebensgewohnheiten: Bewusste Ernährung, regelmäßige Bewegung und Gewichtsabnahme sind meist unumgänglich. Bei nur leicht ausgeprägtem Diabetes können diese Maßnahmen schon ausreichend sein.
Andernfalls kommen zusätzlich Medikamente zum Einsatz, die den Blutzuckerspiegel normalisieren. Häufig sind das orale Antidiabetika, also eine Kombination von Tabletten. In manchen Fällen ist auch eine Therapie mit Insulinspritzen notwendig.
Ernährung, Bewegung und die Kontrolle über den Blutzuckerspiegel sind zentrale Themen unserer Schulungen bei Hormonexpert. In diesen Kursen vermitteln wir den Patienten das nötige Wissen für den Umgang mit Diabetes. Ebenso unterstützen und begleiten wir sie dabei, ihre Lebensgewohnheiten nachhaltig zu verändern.