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Diabetes und Augen

Die diabetische Retinopathie

Die diabetische Retinopathie ist eine Augenerkrankung, in deren Verlauf die kleinen Blutgefäße der Netzhaut immer weiter geschädigt werden. Wird die Retinopathie frühzeitig entdeckt und behandelt, lässt sie sich stoppen. Dadurch kann das Sehvermögen des Patienten erhalten werden. Deshalb gehören regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt zum Vorsorgeprogramm für Diabetiker.

Etwa jeder zehnte Typ-2-Diabetiker und jeder vierte Typ-1-Diabetiker leidet an einer diabetischen Retinopathie.

"Retina" ist das lateinische Wort für "Netzhaut", daher hat die Retinopathie ihren Namen. Ein chronisch erhöhter Blutzuckerspiegel schädigt Blutgefäße im ganzen Körper und kann auch die kleinsten Gefäße in der Netzhaut zerstören. Oft bleibt das lange unbemerkt. Erst bei einer fortgeschrittenen Retinopathie kommt es zu Sehstörungen, die im Extremfall sogar zur Erblindung führen können.

Verlaufsformen der Erkrankung

Wenn die Netzhautschäden immer weiter fortschreiten, bilden sich am Auge neue Gefäße, um die geschädigten Gefäße zu ersetzen. Bei den Verlaufsformen der Retinopathie unterscheiden Augenärzte deshalb zwischen der nicht-proliferativen und der proliferativen Retinopathie.

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1. Hornhaut
2. Pupille
3. Linse
4. Iris
5. Aderhaut
6. Netzhaut
7. Blutgefäße der Netzhaut
8. Bindehaut

Nicht-proliferative Retinopathie

Bei der nicht-proliferativ Retinopathie haben sich in der Netzhaut noch keine neuen Blutgefäße gebildet. Je nach Ausprägung spricht man von einer milden, mäßigen oder schweren nicht-proliferativen diabetischen Retinopathie. Bei der milden Form kann der Augenarzt Aussackungen an den feinen Gefäßen erkennen, bei der schweren Form sind bereits ausgeprägte Blutungen aus diesen Gefäßen in der Netzhaut vorhanden.

Proliferative Retinopathie

Bei einer proliferativen Retinopathie haben sich bereits neue Gefäße gebildet. Leider bringt dies für die Sehkraft keine Besserung. Im Gegenteil: Die neuen Gefäße wuchern und ihre Wände sind instabil. Das kann Blutungen in die Netzhaut und den Glaskörper des Auges verursachen. Zuletzt schrumpfen und vernarben diese Gefäße, wodurch es zu einer Netzhautablösung und Erblindung kommen kann.

So wird die Erkrankung behandelt

Tückisch an der diabetischen Retinopathie: Die Erkrankung verläuft anfangs meist unbemerkt. Erst in einem fortgeschrittenen Stadium äußert sie sich durch Störungen des Sehvermögens. Dann aber kann es schon zu spät sein, um die Sehfähigkeit noch ganz zu erhalten. Deshalb sind regelmäßige Checks beim Augenarzt für alle Diabetes-Patienten ein Muss, um eine Retinopathie so früh wie möglich zu erkennen.

Welche Therapie zur Anwendung kommt, hängt davon ab, wie weit die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. In einem sehr frühen Stadium kann es reichen, nur den Diabetes zu behandeln und die Blutzuckerwerte zu normalisieren. Bei ausgeprägtere Gefäßveränderungen in der Netzhaut kann eine Laserbehandlung gute Ergebnisse erzielen. Im fortgeschrittenen Stadium mit starken Einblutungen oder einer Netzhautablösung ist eine Operation notwendig, um das Augenlicht zu retten. Dafür stehen in Deutschland spezialisierte Kliniken zut Verfügung.

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