Mit der Radiojodtherapie lässt sich…
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vom 20.12. bis 01.01.2025 geschlossen.
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Dr. Hornig & Kollegen, Telefon 0921 721333
Die Schilddrüsenüberfunktion oder Hyperthyreose ist eine Störung der Schilddrüse, bei der diese zu viele Hormone produziert. Ursache der Überfunktion ist oft die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow. Die Hyperthyreose tritt aber auch in Verbindung mit anderen Erkrankungen der Schilddrüse auf.
Die Schilddrüsenhormone beeinflussen viele Organe und Stoffwechselfunktionen im Körper. Bei einer Überfunktion kann es deshalb verschiedenen zu Symptomen kommen wie:
Eine Überfunktion der Schilddrüse wird in der Regel zunächst mit Medikamenten behandelt. Führen diese nicht zum Erfolg, ist eine endgültige Verkleinerung des Organs notwendig. Dafür kommen entweder eine Radiojodtherapie oder eine Operation in Frage.
Thyreostatika sind Medikamente, die die Überproduktion an Schilddrüsenhormonen hemmen. Oft werden sie solange verabreicht, bis sich die Laborwerte normalisiert haben. Bei etwa der Hälfte der Patientinnen kommt es so zu einem Rückgang der Erkrankung innerhalb von ein bis eineinhalb Jahren. Dann können die Medikamente, die sich nicht zur Dauereinnahme eignen, abgesetzt werden. Heilt die Erkrankung auf diesem Weg nicht aus, muss eine endgültige Therapie erfolgen.
Die Radiojodtherapie findet stationär im Krankenhaus statt. Der Patient schluckt eine kleine Kapsel mit radioaktivem Jod, das die Schilddrüse speichert. Dieses radioaktive Jod beginnt, das Schilddrüsengewebe zu zerstören. Dadurch schrumpft das vergrößerte Organ und die Überproduktion von Hormonen wird dauerhaft gestoppt. Die Strahlungsmenge ist exakt dosiert, das radioaktive Jod-Isotop kann nur von Schilddrüsenzellen gespeichert werden. Dadurch wird die Therapie als sehr sicher eingestuft.
Für eine normale Hormonproduktion bleibt nach der Radiojodtherapie meist zu wenig Schilddrüsengewebe übrig, so dass als Nebenwirkung eine lebenslange Unterfunktion entsteht. Diese lässt sich jedoch problemlos durch Tabletten ausgleichen.
Wenn die Schilddrüse stark vergrößert ist, Knoten enthält oder Krebsverdacht besteht, wird das Organ teilweise oder ganz entfernt. Die Operation stoppt die hormonelle Überproduktion dauerhaft. Als Nebenwirkung entsteht das Gegenteil: eine Unterfunktion der Schilddrüse, die lebenslang durch Tabletten ausgeglichen werden muss. Im Vergleich zu den Medikamenten gegen die Überproduktion ist diese Therapie aber risikoärmer und verträglicher.