Mit der Radiojodtherapie lässt sich…
Morbus Basedow ist eine Erkrankung der Schilddrüse, die nach Carl von Basedow benannt ist. Ihre drei Leitsymptome – eine vergrößerte Schilddrüse, ein erhöhter Puls und Augäpfel, die aus den Augenhöhlen hervortreten – beschrieb der Merseburger Arzt bereits im Jahr 1840.
Morbus Basedow gehört zu den Autoimmunerkrankungen, bei denen sich das Immunsystem irrtümlich gegen den eigenen Körper wendet. Es produziert die Antikörper TRAK, die an der Schilddrüse andocken und diese zu übermäßiger Hormonproduktion anregen. So kommt es zur Überfunktion. Die Patientin wird mit Schilddrüsenhormonen überflutet. Die Schilddrüse nimmt übermäßig Jod auf und wächst, das Hormonsystem gerät aus dem Gleichgewicht.
Die drei Leitsymptome der Erkrankung sind ein schneller Puls, eine vergrößerte Schilddrüse und die Augenerkrankung Endokrine Orbitopathie, bei der die Augäpfel hervortreten. Der Kropf kann sich durch Schluckbeschwerden bemerkbar machen, durch ein Engegefühl im Hals oder Atemnot bei Belastung. Neben den Leitsymptomen gibt es noch weitere Anzeichen, die auf Morbus Basedow hinweisen können:
Man vermutet, dass die Veranlagung zu Morbus Basedow erblich bedingt ist. Oft bricht die Erkrankung im Zusammenhang mit Hormonumstellungen aus – in der Pubertät, der Schwangerschaft oder den Wechseljahren. Auch Umwelteinflüsse wie Stress, Belastungssituationen, Virusinfektionen oder Rauchen können Auslöser sein. Über 80 Prozent der Morbus-Basedow-Patienten sind Frauen.
Der Morbus Basedow lässt sich durch Medikamente, einen operativen Eingriff oder die Radiojodtherapie therapieren. Die Verfahren entsprechen der Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion. Damit gelingt es, Morbus Basedow zum Rückzug zu bewegen oder die Überfunktion dauerhaft zu unterbinden.