Bewegung ist eine der wirkungsvollsten…
Guter Sex macht glücklich und stärkt die Beziehung. Menschen mit Diabetes können das Zusammensein mit dem Partner aber nicht immer unbeschwert genießen – weil der Körper nicht mitspielt. Denn als Folge von Diabetes treten oft sexuelle Funktionsstörungen auf. Zum Glück gibt es Hilfsmittel und wirksame Therapien, die die Probleme lösen können.
Auch Sie selbst können viel dafür tun, dass normaler Sex lange möglich bleibt. Stabile Blutzuckerwerte, ausgewogene Ernährung und Bewegung halten Funktionsstörungen auf Abstand. Ebenso ist es sinnvoll, Übergewicht zu reduzieren, auf Zigaretten zu verzichten und Alkohol nur in Maßen zu trinken.
Sexuelle Funktionsstörungen entstehen oft durch Folgeerkrankungen des Diabetes. Vor allem Nerven- und Gefäßschäden wirken sich aus, weil dadurch die Geschlechtsorgane weniger durchblutet sind. Ein schlecht eingestellter Diabetes macht anfällig für Entzündungen und Infektionen. Auch Medikamente, Hormonprobleme oder Stress können Störungen verursachen und die Libido schwächen.
Ein neuer Fragebogen aus den USA kann ein Hilfsmittel für alle Frauen sein, die mit den eigenen sexuellen Empfindungen hadern
Informationen über Impotenz in verständlicher Sprache:
Wenn Sie an Funktionsstörungen leiden, suchen Sie sich aktiv Hilfe. Die Frauenärztin, der Diabetologe oder Urologe sind dafür geeignete Ansprechpartner. Sie ergründen die Ursachen der Probleme und beraten Sie über Lösungen. Hilfsmittel stehen für Frauen und Männer zur Verfügung. Welches für Sie in Frage kommt, hängt von gesundheitlichen Gründen ab, aber auch von persönlichen Vorlieben: Ein Hilfsmittel hilft Ihnen nur dann, wenn Sie gut damit klarkommen und sich wohlfühlen.
Wer auf Sex nicht verzichten möchte, kann verschiedene Wege gehen, um trotz körperlicher Einschränkungen aktiv zu bleiben. Denn auch wenn nicht mehr alles so gut funktioniert, können Sie Sex und Erotik weiter genießen. Wichtig ist, gemeinsam neue Spielarten zu finden, die beiden Partnern Freude machen.
Dazu lässt sich die Fähigkeit zu Erregung und Lustempfinden ein Stück weit trainieren. Auch bei der Selbstbefriedigung können Sie erforschen, wie der Körper auf bestimmte Reize reagiert. Frauen mit Orgasmusproblemen helfen oft Vibratoren dabei, die eigene Sexualität zu entdecken.
Beckenbodentraining ist für Männer und Frauen nützlich, um das sexuelle Empfinden zu steigern. Die Übungen stärken die Muskulatur und sorgen für eine bessere Durchblutung im Unterleib. Wer regelmäßig trainiert, ist erregbarer und kommt leichter zum Orgasmus. Frauen straffen dadurch die Scheideninnenwand und beugen einer Inkontinenz vor, Männer können die Erektion stabiler halten. Kurse zum Beckenbodentraining bieten Physiotherapeuten, Fitnessstudios und Sportvereine an. Gerne beraten wir Sie über das Angebot.
Ob trotz Einschränkungen eine befriedigende Sexualität gelingt, hängt auch von Denkmustern ab. Selbstzweifel, Leistungsdruck und Versagensängste sind im Bett fehl am Platz. Geben Sie einem „Misserfolg“ nicht zu viel Bedeutung, trennen Sie Sex und Selbstwertgefühl: Machen Sie Ihre Persönlichkeit nicht daran fest, ob Ihr Penis steht. Versuchen Sie lieber, körperliche Veränderungen zu akzeptieren und lassen Sie sich davon die Lust am Sex nicht nehmen. Humor ist ein Mittel, das dabei helfen kann.