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Diabetes und Sexualität

Guter Sex macht glücklich und stärkt die Beziehung. Menschen mit Diabetes können das Zusammensein mit dem Partner aber nicht immer unbeschwert genießen – weil der Körper nicht mitspielt. Denn als Folge von Diabetes treten oft sexuelle Funktions­störungen auf. Zum Glück gibt es Hilfsmittel und wirksame Therapien, die die Probleme lösen können.

Eine gesunde Lebensweise und ein gut eingestellter Diabetes halten Funktionsstörungen auf Abstand.  

Auch Sie selbst können viel dafür tun, dass normaler Sex lange möglich bleibt. Stabile Blutzuckerwerte, ausgewogene Ernährung und Bewegung halten Funktionsstörungen auf Abstand. Ebenso ist es sinnvoll, Übergewicht zu reduzieren, auf Zigaretten zu verzichten und Alkohol nur in Maßen zu trinken.

Ursachen von Funktionsstörungen

Sexuelle Funktionsstörungen entstehen oft durch Folgeerkrankungen des Diabetes. Vor allem Nerven- und Gefäßschäden wirken sich aus, weil dadurch die Geschlechtsorgane weniger durchblutet sind. Ein schlecht eingestellter Diabetes macht anfällig für Entzündungen und Infektionen. Auch Medikamente, Hormonprobleme oder Stress können Störungen verursachen und die Libido schwächen.

hormonexpert-diabetes-folgeerkrankungen-impotenz-by-fotolia
Die Libido ist der Schlüssel: Ohne sexuelles Verlangen entsteht kein Sexualleben. 

Funktionsstörungen bei Frauen

  • Schmerzen durch Trockenheit, Juckreiz oder Brennen in der Scheide
  • Orgasmusstörungen
  • Lustlosigkeit
  • Entzündungen und Infektionen

Hilfsmittel für Frauen

  • Hormonexpert Diabetes - Folgeerkrankungen - Impotenz - Hormonausgleich
    Hormonausgleich
    Mithilfe von Cremes, Tabletten oder Zäpfchen wird dem Körper Östrogen zugeführt. Das kann Scheidentrockenheit vermindern und die Libido wieder steigern.
  • Hormonexpert Diabetes - Folgeerkrankungen - Impotenz - Milchsaeure­zaepfchen
    Milchsäurezäpfchen
    Milchsäure sorgt für ein gesundes Scheidenmilieu und beugt dadurch Infektionen vor.
  • Hormonexpert Diabetes - Folgeerkrankungen - Impotenz - Gleitcreme
    Gleitcreme
    Die Creme wird vor oder während des Geschlechtsverkehrs aufgetragen, um eine trockene Scheide zu befeuchten.
  • Hormonexpert Diabetes - Folgeerkrankungen - Impotenz - Vibratoren
    Vibratoren
    Bei geringer Erregbarkeit können Vibratoren die Stimulation unterstützen. Druckwellen- Vibratoren für die Klitoris sind bei Orgasmusproblemen besonders wirksam.
  • Hormonexpert Diabetes - Folgeerkrankungen - Impotenz - Beckenbodenkugeln
    Beckenboden-Kugeln
    Die Kugeln werden täglich für einige Minuten in der Scheide getragen, um den Beckenboden zu trainieren. Steigert die Erregbarkeit und schützt vor Inkontinenz.

Funktionsstörungen bei Männern

  • Erektionsstörungen
  • Störungen beim Samenerguss
  • Lustlosigkeit
  • Entzündungen und Infektionen

Hilfsmittel für Männer

  • Hormonexpert Diabetes - Folgeerkrankungen - Impotenz - Tabletten
    Tabletten
    PDE-5-Hemmer wie Viagra, Cialis oder Levitra sorgen innerhalb einer halben Stunde für eine Erektion.
  • Hormonexpert Diabetes - Folgeerkrankungen - Impotenz - Penispumpe
    Penispumpe
    Der Penis wird in einen Plexiglaszylinder eingeführt und darin ein Vakuum erzeugt. So strömt Blut in den Penis. Die Erektion kann bis zu 30 Minuten anhalten.
  • Hormonexpert Diabetes - Folgeerkrankungen - Impotenz - Skat
    SKAt – Schwellkörper- Auto- Injektionstherapie
    Etwa 1o Minuten vor dem Geschlechtsverkehr wird ein Medikament in den Penis gespritzt. Geeignet für Diabetiker mit neurologischen Störungen.
  • Hormonexpert Diabetes - Folgeerkrankungen - Impotenz - MUSE
    M. U. S. E.
    Ein kleines Stäbchen mit dem Hormon Prostaglandin wird mithilfe eines Applikators in die Harnröhre geschoben. Nach 10 bis 15 Minuten kommt es zu einer Erektion.
  • Hormonexpert Diabetes - Folgeerkrankungen - Impotenz - Penisprothese
    Penisprothese
    Diese aufwendige Operation kommt nur dann in Betracht, wenn andere Hilfsmittel versagen. Erfolgsaussichten und Risiken sollten dabei gründlich abgewogen werden.

Lassen Sie sich helfen

Wenn Sie an Funktionsstörungen leiden, suchen Sie sich aktiv Hilfe. Die Frauenärztin, der Diabetologe oder Urologe sind dafür geeignete Ansprechpartner. Sie ergründen die Ursachen der Probleme und beraten Sie über Lösungen. Hilfsmittel stehen für Frauen und Männer zur Verfügung. Welches für Sie in Frage kommt, hängt von gesundheitlichen Gründen ab, aber auch von persönlichen Vorlieben: Ein Hilfsmittel hilft Ihnen nur dann, wenn Sie gut damit klarkommen und sich wohlfühlen.

Die eigene Lust erforschen

Wer auf Sex nicht verzichten möchte, kann verschiedene Wege gehen, um trotz körperlicher Einschränkungen aktiv zu bleiben. Denn auch wenn nicht mehr alles so gut funktioniert, können Sie Sex und Erotik weiter genießen. Wichtig ist, gemeinsam neue Spielarten zu finden, die beiden Partnern Freude machen.

Dazu lässt sich die Fähigkeit zu Erregung und Lustempfinden ein Stück weit trainieren. Auch bei der Selbstbefriedigung können Sie erforschen, wie der Körper auf bestimmte Reize reagiert. Frauen mit Orgasmusproblemen helfen oft Vibratoren dabei, die eigene Sexualität zu entdecken.

Offen sein und neue erotische Spielarten entdecken – so lässt sich eine befriedigende Sexualität erleben.    

Beckenbodentraining

Beckenbodentraining ist für Männer und Frauen nützlich, um das sexuelle Empfinden zu steigern. Die Übungen stärken die Muskulatur und sorgen für eine bessere Durchblutung im Unterleib. Wer regelmäßig trainiert, ist erregbarer und kommt leichter zum Orgasmus. Frauen straffen dadurch die Scheideninnenwand und beugen einer Inkontinenz vor, Männer können die Erektion stabiler halten. Kurse zum Beckenbodentraining bieten Physiotherapeuten, Fitnessstudios und Sportvereine an. Gerne beraten wir Sie über das Angebot.

Humor statt Leistungsdruck

Ob trotz Einschränkungen eine befriedigende Sexualität gelingt, hängt auch von Denkmustern ab. Selbstzweifel, Leistungsdruck und Versagensängste sind im Bett fehl am Platz. Geben Sie einem „Misserfolg“ nicht zu viel Bedeutung, trennen Sie Sex und Selbstwertgefühl: Machen Sie Ihre Persönlichkeit nicht daran fest, ob Ihr Penis steht. Versuchen Sie lieber, körperliche Veränderungen zu akzeptieren und lassen Sie sich davon die Lust am Sex nicht nehmen. Humor ist ein Mittel, das dabei helfen kann.

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