Bei einer Schilddrüsenunterfunktion werden zu…
Die Schilddrüsenunterfunktion oder Hypothyreose ist eine Störung der Schilddrüse. Dabei produziert das Organ zu wenige Hormone T3 und T4, so dass im Körper ein Mangel entsteht. Darunter leiden unter anderem der Stoffwechsel, der Kreislauf, das Zellwachstum und die Psyche.
Eine Schilddrüsenunterfunktion entwickelt sich meist langsam und wird dadurch oft spät erkannt. Weil die Schilddrüsenhormone auf viele Körperfunktionen Einfluss haben, sind die Symptome sehr vielfältig. Eine Unterfunktion kann sich bemerkbar machen durch:
Die Schilddrüsenunterfunktion kann mehrere Ursachen haben. Meist ist sie die Folge von entzündlichen Erkrankungen der Schilddrüse wie Hashimoto-Thyreoiditis. Auch eine Störung der Hypophyse und Hirnanhangdrüse, die die Hormonproduktion regeln, kommt als Auslöser in Frage. In seltenen Fällen gibt es angeborene Unterfunktionen oder solche, die durch schweren Jodmangel entstehen. Letztere treten oft im Zusammenhang mit einer Struma auf.
Eine Unterfunktion der Schilddrüse ist nicht heilbar, aber glücklicherweise gut zu behandeln. Betroffene nehmen Tabletten mit dem Wirkstoff L-Thyroxin ein, um das fehlende Schilddrüsenhormon T4 zu ersetzen. Das zweite benötigte Hormon T3 kann der Körper dann selbst aus dem zugeführten T4 bilden.
Durch die Tabletten werden nahezu alle Patienten beschwerdefrei, es gibt keine Einschränkungen der Lebensqualität und Lebenserwartung. Die Einnahme ist dauerhaft möglich. Oft braucht es einige Monate, bis die hormonelle Ersatztherapie eingestellt ist. Im Lauf der Jahre kann sich der Hormonbedarf ändern, dann ist eine Anpassung notwendig.