Bei einer Schilddrüsenunterfunktion werden zu…
Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, die mit einer chronischen Entzündung der Schilddrüse und Schilddrüsenunterfunktion einhergeht. Heilbar ist die Erkrankung noch nicht. Sie lässt sich aber durch Medikamente gut behandeln, so dass ein beschwerdefreies Leben möglich ist.
Die Erkrankung beruht auf einer Fehlleistung des Immunsystems: Es bildet Antikörper, die die eigene Schilddrüse angreifen. Dadurch ist das Organ ständig entzündet, sein Gewebe wird nach und nach zerstört. Als Folge davon kann die Schilddrüse ihre Aufgabe der Hormonproduktion immer weniger erfüllen. Es kommt zur Schilddrüsenunterfunktion und der Hormonhaushalt gerät aus dem Gleichgewicht.
Oft sind es hormonelle Umstellungen wie Pubertät, Wechseljahre oder Schwangerschaft, die Hashimoto zum ersten Mal auftreten lassen. Auch eine genetische Veranlagung, Viruserkrankungen, Belastungen und Stress gelten als mögliche Auslöser. Meist sind Frauen betroffen, häufig im Alter zwischen 30 und 50 Jahren. Hashimoto-Thyreoiditis kommt aber auch bei Männern und Kindern vor.
Glücklicherweise ist die Erkrankung gut behandelbar. Die Therapie verläuft ebenso wie bei der Schilddrüsenunterfunktion: Betroffene nehmen Tabletten mit dem Wirkstoff L-Thyroxin ein, um das fehlende Schilddrüsenhormon T4 zu ersetzen. Das zweite benötigte Hormon T3 kann der Körper dann selbst aus dem zugeführten T4 bilden.
Dadurch werden nahezu alle Patienten beschwerdefrei, es gibt keine Einschränkungen der Lebensqualität und Lebenserwartung. Die Einnahme ist dauerhaft möglich. Oft vergehen einige Monate, bis die hormonelle Ersatztherapie eingestellt ist. Im Lauf der Jahre kann sich der Hormonbedarf ändern, dann ist eine Anpassung notwendig.
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