Die mit Abstand häufigste Diabetes-Form in Deutschland und weltweit ist der Typ-2-Diabetes. Er tritt oft im Rahmen des so genannten Metabolischen Syndroms auf, also in Zusammenhang mit Übergewicht, erhöhten Blutfettwerten und erhöhtem Blutdruck. Dieser Verbund von Risikofaktoren kann die Entstehung schwerwiegender Herz-Kreislauferkrankungen fördern. Folglich zielt die ärztliche Behandlung darauf ab, diese Risikofaktoren möglichst ganzheitlich in den Griff zu bekommen: mit geeigneten Medikamenten, mit einer gezielten Ernährungsanpassung, mit Bewegung und Sport. Im besten Falle können durch diese Maßnahmen, wenn sie dauerhaft konsequent verfolgt werden, der Diabetes und das Metabolische Syndrom „vertrieben“ werden.
Im Unterschied dazu ist der Typ-1-Diabetes eine Autoimmunerkrankung, die in der Regel bereits in der Kindheit zu Tage tritt. Bei dieser Diabetes-Form ist eine lebenslange Insulin-Therapie notwendig, d.h. eine Heilung im eigentlichen Sinne ist beim Typ-1-Diabetes derzeit noch nicht möglich. Jedoch ist er mit einer individuell zugeschnittenen Insulin-Therapie sehr gut behandelbar, wodurch vielen Patienten ein Leben ohne massive Einschränkungen ermöglicht werden kann.
Dr. Gerhard Eberlein wird darüber hinaus im Rahmen seines Vortrages auch das aktuelle Thema der operativen Möglichkeiten zur Unterstützung der Diabetes-Therapie ansprechen: Beim Typ-1-Diabetes ist das die Bauchspeicheldrüsen-Transplantation (Pankreas-Transplantation) bzw. eine kombinierte Nieren-Pankreas-Transplantation; beim Typ-2-Diabetes die sogenannte Bariatrische Chirurgie oder Adipositas-Chirurgie (siehe Titelthema des Hormonexpert-Patientenmagazins Herbst 2014, erhältlich in unseren Praxen).
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