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Diabetes bei Haustieren

An Diabetes mellitus können nicht nur Menschen erkranken, sondern auch Haustiere. Vor allem Hunde und Katzen sind betroffen – ca. 40.000 Tiere sollen in Deutschland daran erkrankt sein. Wie beim Menschen gibt es die Typen 1 und 2, und genauso wie ihre Herrchen müssen Haustiere mit Diabetes behandelt werden, um schwere gesundheitliche Schäden zu vermeiden.

Diabetes bei Hunden

Nach verschiedenen Schätzungen leidet ungefähr 1 Prozent der Hunde an Diabetes. Typ 1 ist bei diesen Haustieren vorherrschend, Typ 2 kommt so gut wie gar nicht vor. Der Grund für den Diabetes kann darin liegen, dass das Immunsystem die insulinbildenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse angreift, was wiederum Gen- oder Umweltursachen haben kann. Weitere Ursachen können Hormone sein, vor allem bei unkastrierten Hündinnen, Cortison-Behandlungen sowie Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse und Stoffwechselstörungen wie das Cushing-Syndrom. Die Tiere erkranken meist in einem Alter zwischen sieben und neun Jahren.

Bei Hündinnen, Mischlingen, kastrierten Rüden und Hunden, deren Gewicht unter 22 kg liegt, ist das Risiko höher, an Diabetes zu erkranken.

Außerdem wurde bei bestimmten Rassen wie Beagles, Golden und Labrador Retrievern eine höhere Neigung, an Diabetes zu erkranken, erkannt.

Diabetes bei Katzen

Bei Katzen ist anders als bei Hunden Typ-2-Diabetes vorherrschend, ca. 70 Prozent der Fälle sind dieser Form zuzuordnen. Wie beim Menschen auch erkranken vor allem die Tiere, die sich zu wenig bewegen und zu dick sind. Kastrierte, übergewichtige Kater haben dabei ein erhöhtes Risiko, Diabetes zu bekommen. Wie bei Hunden können die Ursachen auch in anderen (Stoffwechsel-) Erkrankungen, Cortison-Behandlungen oder dem Hormonhaushalt der Katzen liegen.

Wie erkennt man Diabetes bei Haustieren?

Die Symptome für einen Diabetes sind bei Katzen wie bei Hunden ähnlich:

  • Die Tiere haben unnatürlich viel Durst.
  • Sie urinieren viel öfter.
  • Sie fressen mehr.
  • Trotz der erhöhten Nahrungsaufnahme nehmen sie ab.
  • Sie sind müde und schlapp.
  • Das Fell ist stumpf.

Sollten Sie bei Ihrem Vierbeiner eines oder mehrere dieser Symptome entdecken, ist der Gang zum Tierarzt unvermeidlich. Dieser kann über einen Urin- und Bluttest feststellen, ob Diabetes (oder ggf. eine andere Erkrankung) vorliegt, und das Tier entsprechend behandeln.

Bei Hunden bestehen bei Diabetes kaum Heilungschancen. Bei Katzen können je nach Studie zehn bis dreißig Prozent bei früher Diagnose innerhalb von einem Jahr geheilt werden.

Behandlung

Weder bei Katzen noch bei Hunden schlagen Tabletten zur Behandlung von Diabetes an. Deshalb muss ihnen Insulin injiziert werden, entweder klassisch mit Spritzen oder mit einem Insulinpen. Die Dosis sowie die Häufigkeit der Injektionen bestimmt der Tierarzt abhängig vom Diabetes-Typ sowie dem Gewicht des Haustiers.

Neben der Insulingabe ist wie beim Menschen auch die Ernährung ein Thema. Haustiere mit Diabetes sollten ein Normalgewicht haben. Das bedeutet, dass übergewichtige Hunde und Katzen im Idealfall abnehmen sollten, zu dünne Tiere wiederum sollten an Gewicht zunehmen.

Es gibt spezielles Futter für Haustiere mit Diabetes. Grundsätzlich kann man sagen, dass Hunde zweimal am Tag gefüttert werden sollten. Katzen können, wenn sie nicht übergewichtig sind, ständig Zugang zu ihrem Futter haben oder öfter gefüttert werden.

Bei Hunden sollte man außerdem darauf achten, dass die Insulingabe und die Fütterung gut aufeinander abgestimmt sind. Wenn Ihr Hund gut frisst, können Sie ihm das Insulin vor dem Fressen spritzen. Wenn nicht, achten Sie darauf, dass er genug frisst, und spritzen das Insulin nach dem Füttern.

Für Ihr Haustier ist es wichtig, dass die Medikation und der Krankheitsverlauf langfristig vom Tierarzt beobachtet werden, damit dieser auf Änderungen reagieren kann. Er wird Ihnen auch Tipps zum Füttern und zur Bewegung Ihres Lieblings geben können. Mit guter Behandlung hat Ihr Haustier quasi die gleiche Lebensqualität und auch Lebenserwartung wie Tiere ohne Diabetes.

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