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Diabetes und Kälte: Tipps für einen unbeschwerten Winter

Zugefrorene Seen, schneebedeckte Baumwipfel: Der Winter kann wunderschön sein. Er kann aber auch einige Herausforderungen mit sich bringen – speziell für Menschen mit Diabetes. Aber keine Sorge, mit ein paar Vorsorge- und Vorsichtsmaßnahmen können auch Diabetiker die kalte Jahreszeit genießen. In diesem Beitrag geben wir Ihnen Tipps für einen unbeschwerten Winter – trotz Diabetes.

Insulin-Therapie und Blutzuckermessung

Insulinpflichtige Diabetiker wissen in aller Regel, dass das Insulin bei extremen Temperaturen seine Struktur verändern und seine Wirkung verlieren kann. Das gilt nicht nur für hohe Temperaturen, sondern auch für die Kälte im Winter. Während leichte Plusgrade für das Insulin oft noch in Ordnung sind, sollte es bei Temperaturen um den Gefrierpunkt oder bei Minusgraden unbedingt geschützt transportiert werden (z.B. eng am Körper). Zudem sollte auch die Diabetes-Ausstattung – vom Blutzuckermessgerät über den Pen bis zur Insulinpumpe – vor Einflüssen wie Kälte und Nässe geschützt werden, sodass die Funktion der Geräte nicht beeinträchtigt wird.

Wichtig: Bei einer Blutzuckermessung im Freien sollten die Hände möglichst warm sein, weil sie dann besser durchblutet sind. Das Blutzuckermessgerät und die Teststreifen sollten nur kurz den kalten Temperaturen ausgesetzt sein und daher erst unmittelbar vor der Messung aus der Tasche geholt werden.

Immunsystem

Der Winter gilt allgemein als Zeit der Infektionen, nicht erst seit der Corona-Pandemie. Auch die Influenza-Viren haben im Winter ihre Hoch-Zeit: Sie sind bei kalter, trockener Luft stabiler und können so für mehr Grippe-Erkrankungen sorgen. Neben den Corona- und Grippe-Impfungen und den Hygiene- und Abstandsregeln empfiehlt es sich daher, sein Immunsystem im Winter besonders gut zu unterstützen.

Eine wichtige Säule zur Stärkung des Immunsystems ist die Ernährung. Achten Sie hier vor allem auf ausreichend Vitamine. Eine abwechslungsreiche Mischkost mit hohem Gemüseanteil versorgt Sie mit wichtigen Vitaminen und Nährstoffen. Der Grünkohl ist ein gutes Beispiel: Als Wintergemüse ist er im Supermarkt frisch geerntet verfügbar. Er liefert reichlich Vitamin C, das die Abwehrkräfte stärkt.

Außerdem wichtig: Bewegung. Wer sich im Winter zur reinen „Couch-Kartoffel“ wandelt, tut seiner Blutzucker-Balance keinen Gefallen. Wer sich dagegen auch bei kälteren Temperaturen regelmäßig nach draußen wagt und beispielsweise ausgedehnte Spaziergänge macht, tut sich selbst auf mehreren Ebenen etwas Gutes. Das Tageslicht unterstützt die körpereigene Vitamin-D-Produktion und hilft gegen gedrückte Stimmung, der Stoffwechsel bleibt in Schwung, der Blutzucker in besserer Balance und man ist dank des „Immunsystem-Trainings“ auch besser gegen Erkältungen geschützt.

Haut- und Fußpflege

Draußen die trockene kalte Luft und drinnen die trockene warme Luft: Winter bedeutet Stress für die Haut. Menschen mit Diabetes neigen ohnehin zu trockener Haut, so dass sie im Winter besonders gut auf die Haut achten sollten. Gute Hautpflege bedeutet Hautpflege von innen und außen. Mit einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr über den gesamten Tag verteilt unterstützen Sie Ihre Hautgesundheit bereits beträchtlich (am besten pures Wasser). Eine gute Feuchtigkeitslotion liefert die Unterstützung von außen. Besprechen Sie am besten mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, welches Produkt für Ihre Haut besonders gut geeignet ist.

Ebenfalls wichtig ist es, die Durchblutung der Hände und Füße zu unterstützen. Menschen mit Diabetes spüren mitunter weniger, wenn die Hände und Füße zu kalt werden. Auch Druckstellen und offene Stellen, die in dicken Winterschuhen leichter entstehen können, werden mitunter erst spät wahrgenommen. Daher sollte die tägliche Untersuchung der Füße ebenso dazugehören wie ein warmes Fußbad und eine wohltuende Fußmassage. Weitere Informationen zur Fußpflege bei Diabetes erhalten Sie von unserem Praxisteam.

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