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Insulin dosieren beim Reisen über Zeitzonen

Sommerzeit ist Reisezeit. Auch Menschen mit Diabetes können die Welt problemlos erkunden und die Zeitzone wechseln. Mit etwas Vorbereitung.

Was sollte ins Handgepäck?

Menschen mit Diabetes können, wie jeder andere auch, reisen. Dank moderner Therapieformen sind sogar Fernreisen möglich. Eine gute Planung im Vorfeld ist jedoch besonders dann unerlässlich, wenn sich Faktoren ändern, die sich auf den Blutzucker auswirken können, zum Beispiel der Wechsel in eine andere Zeitzone. Diabetiker sollten dann ausreichend Medikamente, die eigene Ausrüstung und bestimmte Dokumente im Gepäck haben. Ein Vorrat von eineinhalb bis doppelt so viel wie normalerweise benötigt, sollte als „Puffer“ ausreichen.

Packen Sie bei längeren Reisen einen Teil der Medikamente ins Handgepäck, damit Sie eine eiserne Reserve haben, falls Ihr Koffer verloren geht. Noch besser ist es, die gesamte Menge in die Passagierkabine mitzunehmen. Für Insulin ist es im Frachtraum des Flugzeugs ohnehin zu kalt. Auch Zubehör wie Pen oder Blutdruckmessgerät gehört ins Handgepäck. Sie dürfen all das allerdings nur mit in die Passagierkabine nehmen, wenn Sie eine ärztliche Bescheinigung vorlegen können.

Einen Vordruck finden Sie auf der Webseite der Deutschen Diabetes-Hilfe. Erkundigen Sie sich vorher auch bei der Fluggesellschaft, ob es spezielle Vorschriften zu beachten gibt. Die Deutsche Diabetes-Hilfe rät zudem, auch Ihren Gesundheits-Pass Diabetes oder Ihr Blutzuckertagebuch mitzunehmen, falls Sie Unterstützung von außen benötigen. Ein internationaler Notfallausweis und eine mehrsprachige Bescheinigung über die Medikamente sind ebenfalls empfehlenswert.

Insulindosierung auf langen Flugreisen

Während Zeitverschiebungen für Menschen, die ihren Diabetes mit Tabletten behandeln, bei ausreichender Selbstkontrolle keine wesentliche Rolle spielen, müssen Insulinpatienten ihre Dosis anpassen. Dabei kommt es auch darauf an, in welche Richtung Sie unterwegs sind: Bei Reisen in westliche Richtung, wo der Reisetag länger wird, benötigen Sie mehr Insulin. In östliche Richtung, wo der Tag sich verkürzt, brauchen Sie weniger.

Stellen Sie Ihre Uhr erst am Zielort auf die dortige Zeit um. Orientieren Sie sich während des Flugs an der Zeit am Abflugort und überbrücken die Zeit bis zur Ankunft mit kurzwirksamem Insulin. Berechnen Sie die Insulindosen zu den Mahlzeiten wie gewohnt und passen Sie die Korrekturdosen für erhöhte Glukosewerte an. Die Dosen für langwirksames Insulin sollten Sie zunächst nicht verändern.

Apropos Mahlzeiten: Auf Langstreckenflügen kann sich der Essensservice verzögern oder nicht Ihrem gewohnten Rhythmus entsprechen. Nehmen Sie daher genügend kohlenhydrathaltigen Proviant mit und trinken Sie wenig oder keinen Alkohol.

Alles unter Kontrolle? Dann gute Reise!

Kontrollieren Sie alle zwei bis drei Stunden Ihre Blutzuckerwerte. Experten zufolge verändert sich der Insulinbedarf pro zwei Stunden Zeitverschiebung um etwa zehn Prozent. Das ist aber nur ein grober Richtwert, der Bedarf ist individuell. Übrigens: Auch die Fußwege am Flughafen mit Gepäck, das Adrenalin, das (bei Flugangst) vor dem Abheben durch den Körper rauscht oder das lange Sitzen im Flieger mit kaum Bewegung können sich auf die benötigte Insulindosis auswirken.

Sprechen Sie vor der Reise auf jeden Fall auch darüber mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, sie können Ihnen Tipps geben, ob und wie Sie Ihre Medikation am besten anpassen.

Entdecken Sie weitere spannende Reisetipps und lassen Sie sich für Ihr nächstes Abenteuer inspirieren. Dann steht einer entspannten Reise und einem schönen Urlaub nichts im Weg!

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