Von einem umweltbewussten Lebensstil haben im Grunde alle etwas: die Umwelt, die Erde, die Tiere und natürlich auch die Menschen. Wer mit Diabetes lebt, profitiert jedoch besonders.
Nachhaltigkeit – das bedeutet laut Definition des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, „die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden“. Was etwas sperrig daherkommt heißt an sich nichts anderes, als dass wir mit unserer Erde und ihren Ressourcen so sorgsam umgehen sollten, dass auch unsere Nachkommen noch ein gutes Leben haben können. Das gelingt durch Maßnahmen wie den eigenen Stoffbeutel zum Einkaufen und Brötchenholen mitzunehmen, Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel statt des Autos zu nehmen, Wasser zu sparen und Müll zu vermeiden, wo es geht. Auch eine regionale, saisonale Ernährung wirkt klimaschonend, da lange Transportwege oder aufwendige Aufzucht von Pflanzen, die gerade eigentlich keine Saison haben, wegfällt.
Für Menschen mit Diabetes oder Diabetesrisiko hat eine solche nachhaltige Ernährung – am besten kombiniert mit regelmäßiger körperlicher Bewegung wie dem Fahrradfahren – noch einen weiteren Vorteil: Sie hilft, Typ-2-Diabetes zu vermeiden und die Gesundheit bei bestehendem Diabetes zu erhalten oder zu verbessern. Denn die Veränderungen durch den Klimawandel belasten Menschen mit Diabetes stärker. Hitzewellen mit hohen Temperaturen beschleunigen beispielsweise den Stoffwechsel und erhöhen so das Risiko, dass der Blutzuckerspiegel entgleist, oder das Herz-Kreislauf-System so belastet wird, dass Herzinfarkte und Schlaganfälle wahrscheinlicher werden.
Um der Umwelt und der eigenen Gesundheit etwas Gutes zu tun, lässt sich einiges machen. Bereits erwähntes Radfahren stärkt nicht nur das Herz-Kreislauf-System, je weniger Autos auf den Straßen unterwegs sind, desto ruhiger wird es, umso besser schläft man – und weniger lärmbedingter Stress entsteht. Beide sind Faktoren, die den Hormonhaushalt durcheinanderbringen und einen bestehenden Typ-2-Diabetes verschlechtern können.
Angesichts eines weltumspannenden Phänomens wie dem Klimawandel mag es vielen bedeutungslos erscheinen, was sie selbst tun können, um nachhaltiger zu leben und die Umwelt zu schützen. Doch viele kleine Taten können zu einer großen Wirkung heranwachsen. Und dafür müssen Sie nicht einmal Ihr Leben von heute auf morgen komplett umkrempeln, beginnen Sie Schritt für Schritt, zum Beispiel mit diesen leicht umsetzbaren Maßnahmen:
Auch wenn für Menschen mit Diabetes die Folgen des Klimawandels schwerwiegender werden können als für Stoffwechselgesunde, muss niemand sein Leben von einem Tag auf den anderen komplett ändern. Den Alltag nach und nach in Richtung mehr Nachhaltigkeit zu drehen, ist jedoch für Sie selbst, die Generationen nach Ihnen und die Umwelt, sinnvoll. Fangen Sie mit kleinen Veränderungen an und steigern sich langsam. Egal was und wie viel Sie zunächst tun, Hauptsache, Sie fangen an!