Dass Diabetes mellitus die Entwicklung einer Demenz begünstigen kann, haben bereits mehrere Studien bestätigt. „Diabetes ist einer von sieben behandelbaren Risikofaktoren, auf die womöglich bis zur Hälfte der Alzheimer-Erkrankungen zurückzuführen sind“, zitiert die Ärztezeitung Dr. Bastian Fatke und Prof. Hans Förstl vom Klinikum rechts der Isar in München.
Demzufolge kann eine gezielte Diabetes-Vorbeugung beziehungsweise eine effektive Diabetes-Therapie dazu beitragen, eine Demenz-Erkrankung zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern. Umgekehrt ist es gerade bei Diabetes-Patienten wichtig, die Signale einer Demenz-Erkrankung frühzeitig zu erkennen, um den negativen Folgen für die Diabetes-Therapie rechtzeitig entgegentreten zu können.
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) spricht sich daher dafür aus, bei „Risikopatienten“ ein jährliches Demenz-Screening durchführen zu lassen. Mit Risikopatienten sind Menschen über 65 Jahre gemeint, die bereits länger an Diabetes erkrankt sind und „klinische Hinweise auf eine kognitive Beeinträchtigung zeigen“.